Am 02. Februar 2017 fand bei der FABIDO-KiTa Bülowstraße 10 in Dortmund die SfK-Zertifizierungsfeier statt. Die Einrichtung hatte bereits am 15. November 2016 die Qualität-Prüfung bestanden. Jetzt erreichte uns hierzu ein Bericht der Einrichtung den wir Ihnen nicht vorenthalten wollen:

Zertifizierungsbericht der KiTa Bülowstraße 10 in Dortmund

Wir sind eine 3 gruppige Kindertageseinrichtung in der Dortmunder Nordstadt, die 72 Kinder aus ca. 17 Nationen betreut.

Ende 2015 haben wir zum ersten mal „Schach für Kids“ durchgeführt. Im Vorfeld haben 2 Kolleginnen (Ayse Ercan, Heike Horka) an der Fortbildung „SfK“ teilgenommen. Das Projekt ist im Dezember 2015 gestartet. An dem Projekt haben alle Vorschulkinder teilgenommen. Wir hatten dabei keine bestimmten Auswahlkriterien. Es haben alle 22 Kinder teilgenommen, gleich welchen Geschlechts oder Nationalität. Auch ein Inklusionskind nahm an dem Projekt teil.

Zur Durchführung wurde ein Konzept erstellt das sich an den Prinzipien von „SfK“` hält.

Wir haben mit einer Einführungswoche begonnen, die die beiden Kolleginnen gemeinsam mit allen Kindern durchführten. In der großen Gruppe erarbeiteten wir mit den Kindern die Benennung der Figuren, deren Startpunkt und das Schachbrett. Als Wiedererkennungszeichen bemalten die Kinder sich ein T-Shirt mit der Schachfigur ihrer Wahl. Danach teilten sich die Kinder in 2 Gruppen auf, die je von einer Kollegin betreut wurden, und sich einmal pro Woche getroffen haben. Je nach Thema und Entwicklungsstand der Kinder wurden diese Gruppen nochmals geteilt.

Zur Veranschaulichung nutzten wir die Materialien von „SfK“ wie Übungshefte, Urkunden, Schachspiel, Chips und Begleitheft. Um den Kindern die Regeln möglichst spielerisch näher zu bringen, entwickelten wir eigene Materialien. Diese orientieren sich optisch an den „SfK-Materialien“. So arbeiteten wir z. B. mit Teppichfliesen, die die Kinder zu einem großen Schachbrett zusammenlegten. Dabei lernten sie die Farbwechsel, die Koordinaten, die Geraden und Diagonalen und den Startplatz der einzelnen Figuren kennen. Sie wurden selber zu Schachfiguren, lernten deren Geschichte und Zugmöglichkeiten kennen und spielten sie auf dem großen Schachbrett nach. Zur Vertiefung wurden zwischendurch Spiele gemacht wie z.B. Feuer, Wasser, Luft. Hierbei mussten die Kinder aber nicht die Aufgaben von Feuer, Wasser, Luft erfüllen, sondern sich zu der richtigen Figur stellen. Dasselbe machten wir mit den Koordinaten.

Ein zweites Hilfsmittel waren magnetische Schachbretter. Hier konnten die Kinder die Züge der einzelnen Figuren gemeinsam wiederholen oder mit dem Folienstift aufzeichnen. Hierbei halfen und unterstützten die Kinder sich gegenseitig.

Wenn wir mit den Kindern eine Figur erarbeitet hatten, kamen die Übungshefte zum Einsatz. Die Aufgaben wurden besprochen und dann von den Kindern eigenständig bearbeitet. Auch hier halfen sich die Kinder untereinander.

Doch die Kinder der „SfK“ Gruppe sind nicht die Einzigen, die von dem Projekt profitiert haben. In jeder Gruppe der Einrichtung gibt es ein Schachbrett. Sobald die Kinder eine Figur erarbeitet haben, nahmen sie die erlernte Figur und eine Informationskarte mit in ihre Gruppe. Auf diese waren die Züge der Figur visualisiert. Die Karten wurden auf eine Info-Wand befestigt und die Kinder konnten jeder Zeit nachschauen, ob sie sich an die richtigen Züge der Figur erinnern. So konnten die Kinder eigenständig spielen und es den Kindern erklären, die nicht in der „SfK-Gruppe“ waren. Die Eltern und die Kolleginnen in den Gruppen hatten somit einen Überblick, wie weit die Kinder waren.

Damit die Kinder ihr erworbenes Wissen weiterführen können, bekommen alle Vorschulkinder von uns zum Abschied ein Schachspiel, ihre Übungshefte und eine kleine Dokumentation über das Projekt, geschenkt.

Den Eltern haben wir vor Beginn des Projektes einen Informationsnachmittag angeboten. Hierbei wurden die Eltern über das Projekt und den Verlauf informiert. Auch auf die besondere Lernform von „SfK“ wurden die Eltern hingewiesen.

Im September startet die neue Gruppe mit SfK. Auf Grund unserer vorherigen Erfahrungen, haben wir uns dazu entschieden, früher mit dem Projekt zu starten. Somit bleibt uns mehr Zeit für die Umsetzung. Das Projekt soll inhaltlich ähnlich gestaltet werden, wie im Vorjahr. Nur das Bemalen der T-Shirts werden wir nicht übernehmen, da das Interesse der Kinder nicht so groß war. Zusätzlich planen wir eine stärkere Beteiligung der Eltern ein, durch gemeinsame und vielfältige Aktionen.