Familienzentrum St. Engelbert in Gevelsberg berichtet über den Besuch durch das Filmteam des WDR.
„Ich muss mich konzentrieren und gut aufpassen“, „Du brauchst weiße und schwarze Figuren“, „Das Spielbrett hat 64 karierte Spielfelder“ oder „Wenn Du verlierst bist Du: Matt“ – die Kinder des katholischen Familienzentrums St. Engelbert in Gevelsberg wissen, wovon sie reden, wenn sie nach dem „Spiel der Könige“ gefragt werden. Selbst wenn Sie den Begriff „Schach“ gar nicht verwenden dürfen, können sie das Spiel selbstbewusst erklären. Da staunte auch das Filmteam des WDR nicht schlecht, das Anfang Februar in der Einrichtung zu Besuch war, um das Projekt „Schach für Kids“ aufzunehmen. Voraussichtlich wird der Filmbeitrag in der Aktuellen Stunde / Lokalzeit- Dortmund am 1.März 2012 ausgestrahlt.
Schon zum sechsten Mal findet das Projekt in diesem Jahr für die baldigen Schulkinder der Einrichtung statt. „Auf der Suche nach innovativen Ideen, um die individuelle Entwicklung der uns anvertrauten Kinder zu fördern, stießen wir bereits 2007 auf das von Ralf Schreiber entwickelte und sorgfältig zusammengestellte Material zum Erlernen der Grundbegriffe des Schachspielens und waren begeistert“, erzählte Leiterin Marion Mariniak. Denn das Material war absolut gut geeignet für einen Einsatz im Kindergarten. Für einen kindgerechten Einstieg in das Spiel werden in einer Projektmappe das Schachbrett und die Gangarten der unterschiedlichen Figuren erklärt und erste Spielzüge vorgestellt. „Im Bereich der Elementarpädagogik fördert dieses Projekt gleich mehrere Basis-Kompetenzen der Kinder: Kommunikation, Konzentration, mathematisch- logisches Denken, Fantasie und Kreativität“, so Mariniak weiter. Aber auch soziale Kompetenzen werden bei diesem Spiel eingeübt, außerdem erkenne man schnell die individuellen Stärken der Kinder, bestätigte auch Silvia Rückert, Gruppenleiterin in der KiTa, die „Schach für Kids“ schon von Anfang an begleitet. Neben der Frühförderung stehen aber natürlich vor allem der Spaß und die Spielfreude im Vordergrund. Davon konnte sich auch das Filmteam des Westdeutschen Rundfunks überzeugen.
Neben dem Projektentwickler und Initiator Ralf Schreiber war auch Katrin Seidler, eine KiTa-Mutter zu Besuch bei den Dreharbeiten. Ihr Sohn Till ging vor sechs Jahren bei der Premiere des Projektes in die Einrichtung, ist quasi also ein „KiTa-Schachspieler der ersten Stunde“. Seitdem spielt Till bei der Schachgemeinschaft Ennepe-Ruhr-Süde.V und hat zuletzt sogar schon bei den Südwestfalen-Meisterschaften teilgenommen. „Ich bin sehr froh, dass dieses Projekt jedes Jahr angeboten wird, so dass auch meine jüngeren Söhne noch in den Genuss kommen werden“, berichtete Katrin Seidler. „Auch die anderen Eltern sind stolz auf ihre kleinen Schachspieler und zeigen große Empathie bei unserem alljährlichen Schachturnier zum Projektabschluss“, sagte Leiterin Marion Mariniak, die sich sehr darüber freut, dass das Projekt das Schachspielen im Familienzentrum fest etabliert hat und immer mehr Leute Spaß an dem „Spiel der Könige“ finden. Selbst die jüngsten Kinder sitzen oft aufmerksam dabei und beobachten die Großen beim Spiel der Könige und erlernen so ebenfalls bereits erstes Grundlagenwissen.